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Ringvorlesung

Ringvorlesung des IZMF im Wintersemester 2022/2023:
Universität im Kontext: 400 Jahre PLUS und die Wissenskulturen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit

REALonline Nr. 000734
Hl. Augustinus, Altar mit Abt Benedikt Eck von Mondsee als Stifter Meister des Mondseer Altars, Ende 15. Jh. Galerie Belvedere Foto: P. Böttcher/IMAREAL

Die Ringvorlesung widmet sich in interdisziplinärer Perspektive den Themenkomplexen Universität und Jubiläum im historischen Längsschnitt. Berücksichtigt werden soll dabei nicht nur die Universität Salzburg und ihr historischer Werdegang, sondern das breite Spektrum an Aspekten, die mit der Etablierung, dem Selbstverständnis und der Außenwahrnehmung von Universitäten im mittelalterlichen und neuzeitlichen Europa bis heute verbunden sind. Dazu zählen etwa deren Stellung im Kontext mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Bildungspolitik, die sich verändernden Organisationsformen von Unterricht und Lehrkanon genauso wie Fragen nach Repräsentation und Inszenierung oder nach dem Verhältnis von Universität und Politik und seinen Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Bildungsstätten. Besonderes Augenmerk soll dabei auf die materiellen Dimensionen von Bildung, Wissen und Wissensvermittlung gelegt werden. Die Universität als soziales und reales Gebäude in ihren differenzierten Facetten zu fassen, ist wesentliches Ziel dieser Lehrveranstaltung. Das Jubiläum bietet weiters die Möglichkeit, das Thema „Jubiläumsfeierlichkeiten“ an sich zur Diskussion zu stellen. Damit wird dem inhaltlichen Schwerpunkt des IZMF hinsichtlich der interdisziplinären Erforschung historischer Kulturen Rechnung getragen.

Die Vorlesung findet jeweils Montag von 17:15 Uhr bis 18:45 Uhr ab 03.10.2022 im Hörsaal Agnes Muthspiel (E.002 U1.002) statt.
Sie können die Vorlesung ebenso online live verfolgen.

 

Klicken Sie dafür auf den entsprechenden Vortrag und treten Sie dem Meeting zur Vortragszeit bei:

03.10. Einführung: Universität im Kontext: 400 Jahre PLUS und die Wissenskulturen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit
Michael Brauer (FB Geschichte), Elisabeth Gruber (IZMF/IMAREAL)

10.10. Geschichte der PLUS und das Archiv als Gedächtnisort
Christoph Brandhuber (PLUS, Universitätsarchiv)

17.10. Zwischen Tradition und Innovation: Die Institution Universität aus der Perspektive der Mittelalter-Fächer
Christina Antenhofer (FB Geschichte)

24.10. Vom Gänsekiel zur Schwarzen Kunst: Handschriften und Wiegendrucke aus der Bibliothek der Salzburger Fürsterzbischöfe
Beatrix Koll (Universitätsbibliothek)

07.11. Prestigebauten und permanente Provisorien: Zur Materialität universitärer Lehr- und Lebensräume
Thomas Kühtreiber (IZMF/IMAREAL)

14.11. Innovationsschleusen: Universitäten in vormodernen Gesellschaften
Frank Rexroth (Universität Göttingen)

21.11. Notizen zur Universitätsgeschichte
Maria Dorninger (FB Germanistik)

28.11. Zwischen Polemik und Politik – die Auseinandersetzung der Universität Wien mit dem Judentum im Mittelalter
Eveline Brugger (INJÖST, St. Pölten)

05.12. Bildung und Mobilität im Mittelalter und in der frühen Neuzeit
Ingrid Matschinegg (IZMF/IMAREAL)

12.12. Universität und Region
Martin Knoll (FB Geschichte)

19.12. Video-Präsentation: 400 Jahre PLUS: Studierende erzählen die Geschichte ihrer Universität
Ewald Hiebl, Karl Rothauer (FB Geschichte)

09. 01. 2023 400 Jahre Universitätsgeschichte aus der Perspektive der Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Reinhold Reith (Salzburg)

16.01. Akademische Ehrungen und Entehrungen zwischen Affirmation und geschichtspolitischen Kontroversen
Alexander Pinwinkler (Universität Wien)

23.01. Sinnstiftungen durch Rituale. Zur Konjunktur akademischer Feiern
Brigitta Schmidt-Lauber (Universität Wien)

Konzept und Organisation: Michael Brauer | Elisabeth Gruber

Das Vorlesungsprogramm finden Sie in Kürze hier.

Ringvorlesung des IZMF im Wintersemester 2021/2022: Dante und sein Mittelalter

Dante Alighieris Todestag jährte sich am 14. 9. 2021 zum 700. Male. Er ist einer der herausragendsten Autoren der Weltliteratur und die Faszination seines Werkes ungebrochen. Insofern ist Dante höchst gegenwärtig. Die Ringvorlesung versucht ihn und sein Werk allerdings nicht in ihrer zeitlosen Bedeutung zu erfassen, sondern will den historischen Dante der Zeit um 1300, den Schwellenautor zwischen hohem und spätem Mittelalter und am Vorabend der Renaissance studieren.
Im Mittelpunkt soll natürlich Dantes poetisches und philosophisches, italienisches und lateinisches Werk stehen. Von Interesse sind im Sinne des interdisziplinären Zugangs aber natürlich auch die vielfachen Verflechtungen mit Theologie, Philosophie und Dichtung des lateinischen und volkssprachlichen Mittelalters, ebenso jedoch der Antike, die massiven Interferenzen zur bildenden Kunst und zur Musik, schließlich die Profilierung der politischen Zeitläufte jenes Mittelalters, das nicht nur Dante in seinem Werk prägt, sondern das ihn und es prägte.

Die Vorlesung findet jeweils Montag von 17:15 Uhr bis 18:45 Uhr ab 04.10.2021 im Hörsaal 1 (Thomas Bernhard) statt.
Sie können die Vorlesung ebenso online live verfolgen oder aufgezeichnet im UniTV.

Klicken Sie dafür auf den entsprechenden Vortrag und treten Sie dem Meeting zur Vortragszeit bei:

04.10. „Sulle spalle di Gerione“ – Präsentation des Buches von Peter Kuon zur Commedia-Rezeption im 20. Jahrhundert
PW: i38O6xzhkPVl-g

11.10. Einführung
PW: OiHbzjsZSGPe2g

18.10. Christina Antenhofer: Dante historisch kontextualisieren: Die oberitalienischen Stadtstaaten als politisches Experimentierfeld
PW: zFlJfH5bh-HACw

08.11. Gottfried Kreuz:… longe sequere et vestigia semper adora? Dante in der Tradition antiker Literatur(geschichte)
PW: ENGEfG8_FZX5bw

15.11. Matthias Heinz: Dante und die Sprache: padre della lingua und Präzeptor der Sprachreflexion
ABGESAGT: Der Vortrag wird am 15.11. leider nicht stattfinden, jedoch voraussichtlich am 24.01.2022 nachgeholt.

22.11. Peter Kuon: Der Körper der Seelen in der Göttlichen Komödie
PW: OGtgNeJFyZeSkA

29.11. Carl Bosi: Sprachlicher und musikalischer Rhythmus, sprachliche und musikalische Rhetorik: Dante und die Madrigalisten
PW: TdjlVDAfq6YHTw

06.12. Kurt Smolak: Natura nequitatrix – Philosophia dux: Latein als Spätfolge von Babylon (zu De Vulgari Eloquentia 1). Mit einem Anhang: Minos und Mithras? (zu Inferno V 4,4-11)
PW: t8gRjcpkF6382Q

13.12. Bernhard Huss: Mittelalterliche Transformationen antiker Größen: Cato und Statius in Dantes Purgatorio
PW: d9VtHnVwVbLzew

20.12. Astrid Eitel: Comica nonne vides ipsum reprehendere verba? Die bukolische Antwort des Divina-Commedia-Dichters Dante Alighieri an Giovanni del Virgilio
PW: HLX30YIEP3xC5A

10.01. Heike Schlie: Dichtung und Malerei als Parcours durch Hölle und Martyrium: Dante und Dürer
PW: LtjEZXxoDYFB7w

17.01. Friederike Wille: Buchseiten, die lachen. Illuminierte Commedia-Manuskripte des 14. und 15. Jahrhunderts
PW: TqcMBs1ZErGVjg

24.01. Resümee 
PW: r0mclauuDqnCWQ

Konzept und Organisation: Manfred Kern und Linda Beutel

Das Vorlesungsprogramm finden Sie hier.

Ringvorlesung des IZMF im Wintersemester 2020/2021: 'Object Links – Dinge in Beziehung'

In der Ringvorlesung des IZMF mit dem Titel Object Links – Dinge in Beziehung geht es um ein zentrales Thema, mit dem sich das Team des Instituts für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit in den vergangenen Jahren beschäftigt hat: es geht um die Erforschung der vielfältigen Verbindungen zwischen Objekten sowie zwischen Objekten und Menschen. Wie wirken Dinge an der Geschichte mit? Welche Bedeutungen haben sie in einem über ihren Gebrauchskontext hinausgehenden kultur- und geistesgeschichtlichen Horizont?

Die Fragen innerhalb einer Geschichte der Dinge lassen sich nicht darauf reduzieren, wie sie ausgesehen haben, gefertigt, verbreitet, verwendet und mit Bedeutung aufgeladen wurden. Vielmehr wird danach gefragt, wie sie untereinander und mit den Menschen vernetzt sind. Denn Menschen verschaffen sich Aufschluss über die materielle Welt und bewegen sich in ihr, indem sie Referenzen erkennen und Referenzen bilden. Und auch die theoretischen Konzepte zu Dingen, ihren Begriffen, ihren Verbindungen und (symbolischen) Bedeutungen können nur im Zusammenhang mit den ihnen zugehörigen Praktiken stehen. Um also Fragen nach dem Verhältnis zwischen Menschen und materieller Kultur beantworten zu können, müssen die Dinge als Objekte beobachtbar werden in den Konstellationen, Konfigurationen und Szenarien, in denen sie in irgendeiner Weise signifikante bzw. auch agierende Bestandteile sind.

Die Ringvorlesung wird bis auf weiteres als analoges Vorlesungsformat angeboten, die maximale Raumbelegung des Hörsaales beträgt 40 Personen. Der Zutritt erfolgt nach der Reihenfolge des Eintreffens der Studierenden. Ist die maximale Belegungszahl erreicht, ist kein Zutritt mehr möglich. Die Vorlesung kann online via Webex (Ton und Powerpointpräsentation) mitverfolgt werden. Die Zugangsdaten werden auf Blackboard bereitgestellt.

Sollte der Zutritt zu den Räumlichkeiten der Universität aufgrund von Covid-Maßnahmen wieder eingeschränkt werden, wird gänzlich auf digitale Lehre umgestellt.

Die Vorlesung findet jeweils Montag von 17.15 bis 18.45 (ab 05.10.2019) statt.

Die Ringvorlesung wurde auf das Online-Format umgestellt. Für gemeldete Studierende ist Zugang via Blackboard möglich. Ein Zugang für externe HörerInnen kann per Mail angefordert werden bei linda.beutel@sbg.ac.at

Konzept und Organisation: Elisabeth Gruber und Gabriele Schichta, IMAREAL

Das Vorlesungprogramm finden Sie hier.