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DH-Projekte

DiTAH
Digitale Transformation der Österreichischen Geisteswissenschaften

Ein Projekt zu Vermittlung und Ausbau digitaler Kompetenzen, Methoden und Infrastrukturen in geisteswissenschaftlicher Forschung und Lehre – gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung.

Ziel dieses Projektes ist es, die in den Digital Humanities entwickelten Methoden und Ansätze so zu etablieren und aufzubereiten, dass sie in den alltäglichen Gebrauch geisteswissenschaftlicher Forschung und Nachwuchsbildung übergehen können. Zu diesem Zweck werden gemeinsam entwickelte Lösungen in drei großen Themenbereichen geschaffen: Integration der digitalen Infrastruktur, Aufbereitung und niederschwelliger Zugang zu digitalen Methoden und Tools sowie die Vermittlung digitaler Kompetenzen in Wissenschaft und Lehre. Das durchführende Konsortium setzt sich dabei aus Mitgliedern führender österreichischer DH-Standorten zusammen.

Link zur Projekt-Webiste: https://www.ditah.at/.

INVENTARIA

Burgen erfreuen sich seit Langem großer Beliebtheit. In der Forschung dominieren allerdings bislang Themen wie Politik und Militär, die vor allem den traditionell männlichen und herrschaftlichen Blick auf Burgen spiegeln. Dieses Projekt bricht mit diesem Vorgehen und fragt danach, wie sich das Leben auf mittelalterlichen Burgen abspielte. Dabei interessieren uns die verschiedenen Menschen, die auf Burgen lebten und arbeiteten, insbesondere Frauen.

Wir blicken durch das Schlüsselloch ins Innere ausgewählter Burgen im historischen Tirol, auf Räume und Dinge, die dort vorhanden waren. Als Basis dienen besondere Texte: Inventare. Dabei handelt es sich um Listen, die über die auf Burgen vorhandenen Möbel und Gerätschaften angelegt wurden. In der Regel wurden diese erstellt, wenn ein Besitzwechsel oder ein Wechsel der Verwaltung erfolgte. Es waren somit eigentlich Momentaufnahmen und zugleich Rechenschaftsberichte darüber, was auf der Burg vorhanden war.

Wie ging man vor, um alle Dinge zu katalogisieren und zu beschreiben, die sich auf einer Burg befanden? Wie wurden Räume inspiziert – oder welche wurden auch gar nicht erfasst? Welche Menschen waren an diesen Prozessen beteiligt und wie fasste man die Flut an großen und kleinen Gerätschaften in Worte? – Dies sind Kernfragen, denen sich unser interdisziplinäres Team widmet. Bislang wurden Inventare vor allem verwendet, um nach bestimmten, meist kostbaren Kunstwerken  zu suchen. Wir betrachten Inventare dagegen als historische Texte, die über die Nennung von Objekten und Räumen Geschichten erzählen. Sie liefern wertvolle Einblicke in die Alltags- und Sozialgeschichte, in mit Objekten verbundene Handlungen, Gefühle, Erinnerungen, Wissensbestände und Sinneserfahrungen.

Solche Inventare haben sich für die Burgen aus dem Raum des historischen Tirol bereits für die Zeit des 14. bis 16. Jahrhunderts in bemerkenswerter Menge erhalten: 130 dieser Inventare werden wir in diesem Projekt mit digitalen Methoden bearbeiten, um Informationen zu Räumen und deren Ausstattung, aber auch zu den Menschen, die diese nutzten, zu erhalten.

Die Hypothese ist, dass Inventare Auskunft über die Tätigkeit des Inventarisierens geben, wenn verschiedene Personen durch die Räume gingen und alle Dinge beschrieben und erfassten. Die Dokumente zeigen somit Beziehungen zwischen Dingen, Menschen, Tätigkeiten, Räumen und den Worten, die dafür verwendet wurden. Digitale Methoden erlauben es, diese Beziehungen und die Tätigkeit des Inventarisierens nachzuzeichnen. Über diese Visualisierungen werden Burgen als soziale Lebensräume sichtbar. Anhand von Fallbeispielen werden bei ausgewählten Burgen auch die historischen Raumstrukturen visualisiert.

Im Projekt kooperieren Historiker:innen (Antenhofer, Matschinegg, Salzburg/Krems), Linguisti:innen mit Schwerpunkt im Bereich digitaler Methoden (Posch, Rampl, Gruber-Tokić, Innsbruck) und Experten für Digital Humanities und Datenmodellierung (Hiebel/Innsbruck) sowie Architektur- und Baugeschichte (Breser, Zedlacher / Graz).

Projektleitung Salzburg: Christina Antenhofer;
Universität Innsbruck, Institut für Sprachwissenschaft: Claudia Posch, Gerhard Rampl, Elisabeth Gruber-Tokić, Milena Peralta; Institut für Archäologien, DiSC: Gerald Hiebel;
Kooperationspartner IMAREAL: Ingrid Matschinegg.

Link zur Projektwebsite: https://www.inventaria.at/

Bilddatenbank REALonline
Die Bilddatenbank REALonline, die am IMAREAL der Universität Salzburg betrieben und weiterentwickelt wird, wurde vom Bundeministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) als Vorzeigemodell für die Erfassung und Archivierung von Kulturerbe vorgestellt. Im Digitalen Aktionsplan Austria „Strategie Kulturerbe digital – Digitaler Aktionsplan Austria“ wurden unter Einbeziehung von Stakeholdern der Branche und einem internationalen Fachgremium für unterschiedliche Handlungsfelder der digitalen Transformation Herausforderungen zusammengefasst und Zielvorstellungen formuliert. Die Bilddatenbank REALonline bietet demnach ein good-practice-Beispiel für den anzustrebenden Qualitätsstandard von Kulturerbedaten.
Hohensalzburg digital. Historische Daten zur materiellen Raumausstattung und -nutzung erschließen und verlinken.

Ziel des Projekts ist die digitale Aufbereitung und Verbindung von raum- und objektbezogenen Informationen aus historischen Quellen und bauhistorischen Daten der Festung Hohensalzburg. Die aufbereiteten Daten werden anschließend in die Time Machine Europe, die neue Wege für die Entwicklung virtueller Reisen durch Zeit und Raum ermöglicht, eingebunden.

Das Projekt wird in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem FB Geschichte, dem IZMF, dem Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit (IMAREAL) an der PLUS, mit der Festung Hohensalzburg, der Time Machine Organisation und dem Institut für Architektur und Medien der TU Graz realisiert.

Link zum Projekt: Hohensalzburg digital. Historische Daten zur materiellen Raumausstattung und -nutzung erschließen und verlinken.

Link zur Projekt-Website: https://hohensalzburg.digital/

Link to Time Machine: https://www.timemachine.eu/ltm-projects/digital-hohensalzburg/

Kontakt: Mag. Dr. Ingrid Matschinegg | Univ.-Prof. MMag. Dr. Christina Antenhofer

Die Wenzelsbibel - Digitale Edition und Analyse

Ziel des Projekts ist eine erstmalige digitale Edition und Analyse der Wenzelsbibel, die erste weitgehend vollständige und singulär überlieferte deutschsprachige Übersetzung der hebräischen Bibel nach der lateinischen Vulgata. Sie soll ein Faksimile, eine Transkription und Edition des Textes, eine lexikalische und syntaktische Konkordanz mit der lateinischen Vulgata sowie eine systematische Untersuchung des Bildprogramms und der Text-Bild-Korrelation bieten, wobei philologische, kunstwissenschaftliche und Verfahren der digitalen Bilderkennung integriert werden.

Link zum Projekt: Die Wenzelsbibel – Digitale Edition und Analyse

Link zur Edition: https://edition.onb.ac.at/context:wenbibel

Kontakt: Univ.-Prof. Mag. Dr. Manfred Kern | Peter Hinkelmanns, MA | Mag. Dr. Katharina Zeppezauer-Wachauer | Univ.-Prof. Mag. Dr. Andreas Uhl

Wie das Material ins Bild kam: Kulturelle Innovationen interdisziplinär mit Künstlicher Intelligenz erforschen

Mit Künstlicher Intelligenz werden bei diesem Projekt Malereien des 14. und 15. Jahrhunderts, in denen Imitationen von Materialien und Stoffen eine wichtige Rolle spielen, erforscht. Auf der Basis von Quellenmaterial aus der Bilddatenbank REALonline werden Verfahren zur maschinellen Erkennung von in der Buchkunst und der Tafelmalerei dargestellten Materialstrukturen und Oberflächenqualitäten entwickelt. Die Verfahren machen Auswertungen hinsichtlich des dargestellten Materials möglich, die Muster und Tendenzen – aber auch Sonderlösungen – in Big Data-Corpora erkennen lassen, deren Kausalitäten in weiterer Folge mit kunsthistorischen Methoden untersucht werden können.

Link zum Projekt: Wie das Material ins Bild kam: Kulturelle Innovationen interdisziplinär mit Künstlicher Intelligenz erforschen

Kontakt: Mag. Dr. Isabella Nicka

Aktuelle Projektgenehmigung zu Linked Open Data

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat das Projekt zu „Linked Open Data in der Mediävistik“ des „Netzwerks Offenes Mittelalter“, das von Luise Borek (Univ. Darmstadt) und Katharina Zeppezauer-Wachauer eingereicht wurde, im Nov. 2020 bewilligt. Die finanzielle Förderung dient zur Stärkung der Netzwerk-Tätigkeiten und zur Durchführung einer 2-tägigen Tagung zu Mediävistik-LOD & MHDBDB-Annothaton in Salzburg.

Kontakt: Mag. Dr. Katharina Zeppezauer-Wachauer

Die handschriftliche Überlieferung der Werke des Heiligen Augustinus

Ziel dieser Datenbank ist es, zuverlässige Informationen über die sehr reiche handschriftliche Überlieferung der echten sowie der Augustinus fälschlich zugeschriebenen Werke zur Verfügung zu stellen.

Kontakt: Dr. Clemens Weidmann

Historische Rezeptdatenbank der Gastrosophie, FB Geschichte (Promotionsprojekt Ernst)

Die Historische Rezeptdatenbank dient als Sammlung historischer Kochbücher und Kochbuchhandschriften (vornehmlich aus der Barockzeit). Über 9000 erfasste Rezepte aus dem späten 15. bis 18. Jahrhundert erlauben eine quellen- und sprachübergreifende Analyse. Durch Citizen Science-Beteiligung werden die Bestände sukzessive erweitert.

Link zum Projekt: http://gastrosophie.sbg.ac.at/kbforschung/r-datenbank/

Kontakt: Dr. Marlene Ernst

Kochrezeptüberlieferung im Mittelalter (Promotionsprojekt Denicolò)

In Zusammenarbeit mit dem Grazer Projekt Cooking Recipes of the Middle Ages (CoReMA) werden die deutsche Kochrezeptüberlieferung vom 14. bis zum 16. Jahrhundert verglichen und Entwicklungen anhand ausgewählter kulturgeschichtlicher Fragestellungen mithilfe der historischen Diskursanalyse analysiert. Die Rezepte werden mit Transkribus transkribiert, und die darin enthaltenen Informationen mittels XML/TEI ausgezeichnet. Dies ermöglicht eine handschriftenübergreifende Auswertung.

Kontakt: Mag. Barbara Denicolò

Abgeschlossen: 2023

SiCPAS - Sigmund of Tyrol's Court
Practices – Actors – Spaces

Gefördert von der Universität Salzburg mit einem Early Career Grant (Awardnr. 34824249)

Inhaltlich beschäftigt sich dieses Projekt mit dem Hof von Sigmund dem Münzreichen aus einer akteurszentrierten Perspektive, kombiniert mit Materialität, Raum und Praktiken. Weiters erprobt es Methoden der automatisierten Informationsextraktion auf spätmittelalterlichen Quellen.

Am 24. Oktober 2027 jährt sich der Geburtstag des Tiroler Landesfürsten und Habsburgers Sigmund, auch genannt der Münzreiche (26.10.1427–4.03.1496), zum 600. Mal. Er ist in der Tiroler Landesgeschichte sehr bekannt und sein Leben und Wirken hat Einzug in populäre Geschichtsdarstellungen gefunden. Sigmund war der Sohn Friedrichs IV. von Tirol (1382–1439) und dessen zweiter Frau Anna von Braunschweig-Göttingen (1390–1432). Da er beim Tod seines Vaters noch minderjährig war, lebte er daraufhin sieben Jahre lang am Hof seines Vormunds und Onkels Friedrich III., dem Herzog von Österreich und späteren Kaiser.

Bekannt ist Sigmund unter anderem durch den Konflikt mit Nicolaus Cusanus, der ihm 1460 einen Kirchenbann einbrachte, sowie durch seinen angeblich luxuriösen und verschwenderischen Lebensstil, seinen überdimensionierten Hofstaat und die daraus entstandenen hohen Schulden. Aufgrund seines Lebenswandels und einer zunehmenden Unzurechnungsfähigkeit bzw. Senilität wurde er – so die gängige Erzählung – 1490 von den Tiroler Ständen zur Abdankung gedrängt. Tirol ging an Maximilian I.

Dieser Tiroler Landesfürst wurde trotz seiner Bedeutung für die Tiroler und Habsburger Geschichte in der Forschung bisher kaum beachtet. Die meisten Informationen beruhen daher auf Halbwissen oder sehr veralteten Publikationen, die nicht mehr den aktuellen Standards genügen. Insbesondere sein Hof ist noch weitgehend unerforscht.

Das geplante Projekt schließt diese Forschungslücke, indem es sich des umfangreichen Quellenbestandes annimmt und Sigmunds Hof mit Ansätzen der neueren Höfeforschung und unterstützenden Technologien aus dem Bereich der Digital Humanities untersucht.

Sie ermöglichen es, die Menge an vorhandenen Quellen ökonomisch und wissenschaftlich sinnvoll zu bearbeiten und somit in ihrer Gesamtheit bzw. aus einer Metaperspektive zu betrachten und auszuwerten. Durch automatische Transkription, Annotation und Informationsextraktion wird ein neuer, zeitgemäßer und effizienter Zugang zu den Quellen erprobt, der neue Erkenntnismöglichkeiten bietet.

Im Zentrum steht die Frage nach der Charakterisierung von Sigmunds Hof anhand der beteiligten Personen, der dabei in Anspruch genommenen und kreierten materiellen und immateriellen Räume, der charakteristischen Praktiken und der damit in Verbindung stehenden Objekte. In besonderer Weise geht es dabei um Interaktionen und Überschneidungen zwischen den vier Analysekategorien Raum, Person, Objekt, Praktik. Das Hauptaugenmerk liegt somit auf den materiellen und räumlichen Bedingungen des Hofs und der Frage, wie sich Akteur:innen dazu verhalten bzw. darin bewegen.

Laufzeit: Mai 2025 – Oktober 2025

Mittelhochdeutsche Begriffsdatenbank (MHDBDB)

Barrierefreiheit: Kurzbeschreibung des Bildes

Die MHDBDB erschließt seit den frühen 1970er-Jahren den mhd. und fnhd. Wortschatz onomasiologisch, also über die Wortbedeutung. Von 2016 bis 2020 wird die Datenbank einem erneuten Redesign und einer Migration unterzogen. Sie enthält mittlerweile rund 10,7 Millionen Tokens verteilt auf über 660 Texteditionen unterschiedlichster Textsorten und -gattungen, mit rund 6,7 Millionen semantischen Annotationen.
Die Texteditionen der Datenbank werden im Zuge des Relaunchs nach TEI-XML transferiert. Um in den e-Texten beliebig viele Annotationsebenen wie etwa Part-Of-Speech (POS), Phrasen- und Satzstrukturen, Onomastik oder Semantik auszeichnen zu können, werden die Annotationen im Stand-Off-Verfahren über das Web Annotation Vocabulary auf die Tokens der Texte bezogen.

Link zum Projekt: http://mhdbdb.sbg.ac.at/

Kontakt: Dr. Katharina Zeppezauer-Wachauer

Nachhaltige Erstellung von digitalen Ressourcen und Werkzeugen für historische Inventare

Pilotprojekt zur Erarbeitung des Workflows von Transkribus und weiteren XML Exportdaten nach dhPLUS und von FAIR sharing Metadatenstandards für historische Inventare,
gefördert von CLARIAH-AT // Austrian Center for Digital Humanities. Laufzeit bis Juni 2021.

Weitere Projektinfos: https://digital-humanities.at/de/dha/s-project/digital-tools-historical-inventories

Abgeschlossen

Kontakt: Dr. Ingrid Matschinegg | Univ. Prof. MMag. Dr. Christina Antenhofer

ONAMA - Ontologie der Narrative des Mittelalters (Ontology of Narratives of the Middle Ages)

Seit dem 01.03.2019 arbeitet das Projektteam von ONAMA an der Erstellung eines computergestützten Systems von Relationen mittelalterlicher narratologischer Entitäten in Texten und Bildern. Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms go!digital Next Generation von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) bis 31.12.2021 gefördert.

In Kooperation der MHDBDB und des IMAREAL (REALonline) schaffen Peter Hinkelmanns, Miriam Landkammer, Isabella Nicka, Manuel Schwembacher und Katharina Zeppezauer-Wachauer (Koordination) eine Verbindung beider Datenbanken, um so die fachlichen Grenzen zwischen bildlicher und textlicher Überlieferung zu überwinden.

Link zum Projekt: http://onama.sbg.ac.at/

Kontakt: Dr. Katharina Zeppezauer-Wachauer

REALonline Bilddatenbank

Die Bilddatenbank REALonline macht das visuelle Kulturerbe aus Österreich und aus Regionen Mitteleuropas via Internet mit all seinen Details verfügbar. Sie bildet die Grundlage für die Erforschung von historischen Bildern mit digitalen Methoden und macht gleichzeitig deren komplexe Inhalte für alle Interessierten zugänglich.

Link zum Projekt: https://realonline.imareal.sbg.ac.at

Kontakt: Dr. Ingrid Matschinegg | Mag. Dr. Isabella Nicka

Spängler Haushaltsbücher

Das Kooperationsprojekt des Salzburger Stadtarchivs und des Fachbereichs Geschichte der Universität Salzburg, Die Ausgabenbücher der Kaufmannsfamilie Spängler (kurz Spängler Haushaltsbücher), gibt Einblick in den Alltag einer großbürgerlichen Kaufmannsfamilie. Eine Volltextedition und eine damit verbundene Datenbank machen die Ausgabenbücher des Salzburger Tuch- und Seidenhändlers Franz Anton Spängler aus der Zeit von 1733 bis 1785 als Web-Application frei zugänglich. Damit sind edierte Ausgabenbücher von Haushalten des 18. Jahrhunderts erstmals als Open-Access-Publikation verfügbar.

Link zum Projekt: https://www.spaengler-haushaltsbuecher.at/

Kontakt: Dr. Georg Stöger

TRAVELOGUES: Fremdwahrnehmungen in Reiseberichten 1500–1876 – Eine computergestützte Analyse

Barrierefreiheit: Kurzbeschreibung des Bildes
Das interdisziplinäre und internationale Projekt analysiert deutschsprachige Reiseberichte der Zeit 1500–1876 aus dem Bestand der Österreichischen Nationalbibliothek. Es werden Algorithmen zur semi-automatisierten Auffindung und Auswertung großer Mengen, digital verfügbarer Druckschriften entwickelt, um darin Wahrnehmungen von „Fremdheit“ und vom „Orient“ systematisch zu untersuchen.

Abgeschlossen: 2021

Link zum Projekt: https://travelogues-project.info/

Kontakt: Univ.-Prof. Dr. Arno Strohmeyer (Projektleitung) | MMag. Dr. Doris Gruber

Die Medialität diplomatischer Kommunikation. Habsburgische Gesandte in Konstantinopel in der Mitte des 17. Jahrhunderts

Das DH Projekt untersucht seit Mitte 2017 den Schriftverkehr habsburgischer Gesandter in Konstantinopel mit dem Kaiserhof in Wien in der Mitte des 17. Jahrhunderts. Ihre Briefe, Relationen, Instruktionen sowie Reiseberichte werden mit modernsten Methoden computergestützt analysiert. Außerdem entsteht eine Online-Edition der Quellen zur Internuntiatur des Gesandten Rudolf Schmid zum Schwarzenhorns aus dem Jahr 1649/50.Die Beta Version der Edition ist schon online zugänglich:  http://gams.uni-graz.at/context:dipko. 

Die Homepage zum Gesamt-Projekt finden Sie hier: http://diploko.at/

Abgeschlossen: 2021

Kontakt: Univ.-Prof. Dr. Arno Strohmeyer (Projektleitung) | Anna Huemer Bakk. Komm. MA

``Ottoman Nature in Travelogues 1501-1850: a Computerized Analysis`` (ONiT)

Das interdisziplinäre Digital Humanities Projekt (FWF-35245) untersucht Naturdarstellungen (Flora, Fauna, Landschaften) in Reiseberichten über das Osmanische Reich, die zwischen 1501 und 1850 gedruckt wurden. Hierbei wird gefragt, welche Rolle die Naturdarstellungen in den Berichten einnahmen, ob und gegebenenfalls warum sich in diachroner wie synchroner Perspektive Unterschiede aufzeigen lassen und wie sich hierbei das Verhältnis von Text und Bild gestaltete. Mit ONiT wurde 2022 begonnen, es wird bis 2025 dauern. Spezialist:innen aus der Geschichtswissenschaft, Osmanistik, Computer- und Bibliothekswissenschaft des Instituts für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes (IHB) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), des Austrian Institute of Technology (AIT), der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) in Wien, der Paris Lodron Universität Salzburg und der Marmara University in Istanbul arbeiten eng zusammen. Als Grundlage der Untersuchung wird ein mehrsprachiges Korpus (Deutsch, Englisch, Französisch und Latein) von ca. 2.000 Reiseberichten sowie ein kleineres Subkorpus von arabischen, osmanischen und persischen Quellen erstellt. Im Zentrum stehen die Bestände der ÖNB, die durch Sammlungen anderer Institutionen rund um den Globus ergänzt werden.Das Projektteam entwickelt einen innovativen Workflow für das semi-automatisierte Auffinden und die Analyse von Texten und Bildern. Es ist das erste Forschungsprojekt, das Darstellungen osmanischer „Natur“ in einem großen Korpus von Reiseberichten untersucht, diesbezügliche Texte, Bilder und Karten systematisch sammelt, klassifiziert und ihre Beziehung zueinander mithilfe neuartiger Werkzeuge, die teilweise maschinelles Lernen nutzen, analysiert.

Kontakt (Projektleitung): Univ.-Prof. Dr. Arno Strohmeyer  | MMag. Dr. Doris Gruber

Weitere DH-Projekte am IMAREAL

Am IMAREAL nutzen wir die Potenziale der Digitalisierung für die kulturwissenschaftliche Forschung und Lehre. Wir verwenden und konzipieren Methoden und Technologien mit denen digitale Daten zur materiellen Kultur verarbeitet, visualisiert und verfügbar gemacht werden.

Link zur DH-Projekteseite: https://www.imareal.sbg.ac.at/digital-humanities/

Sprachhistorische Diskurslinguistik und ihre Voraussetzungen (Promotionsprojekt Hinkelmanns)

Im Dissertationsvorhaben Sprachhistorische Diskurslinguistik und ihre Voraussetzungen. Der Diskurs um die Errichtung einer Ökonomie im ehemaligen Dominikanerkloster durch die Universität Greifswald im 16. Jahrhundert wird eine sprachhistorische Analyse des mehrere Jahre andauernden Diskurses um die Übertragung des Dominikanerklosters an die Universität Greifswald in den Schritten Diskursidentifizierung, editorische Textaufbereitung sowie quantitative und qualitative Diskursanalyse durchgeführt. Untersuchungsschwerpunkte bilden die Revisionen, Argumentationsstrukturen und die Lexik der Texte.

Kontakt: Peter Hinkelmanns, M.A.