Culinary Heritage of the Cistercians in Central Europe
Laufzeit: 03/2023 – 10/2025
Projektleitung und -mitarbeiter*innen: Assoz. Prof. Dr. Michael Brauer (Projektleitung); Verena Deisl, Julian Bernauer (ausgeschieden) (Studienassistent:innen) (FB Geschichte)
Fördergeber: EU Creative Europe (Culture)
Projektwebsite: https://www.plus.ac.at/gastrosophie-food-studies/projekte/kulinarisches-erbe-der-zisterzienser-2023-2025/
Die Zisterzienser sind ein wahrhaft europäischer Orden, der sich seit dem Mittelalter über viele Länder ausbreitete und die Kulturlandschaften vielerorts bis heute prägt. Diesen europäischen Ansatz verfolgt auch das Projekt mit Kooperationspartnern aus Tschechien, Deutschland und Österreich.
Michael Brauer und sein Team betreuen fachlich die Erforschung alter klösterlicher Rezepte und lokaler Traditionen. Hierzu sind rund zehn teilnehmende Klosterstätten aus dem Cisterscapes-Netzwerk mit ihren Klosterarchiven und Bibliotheken aktiv eingebunden. Folgende Fragen sollen dabei beantwortet werden: Inwieweit sind regionale Spezialitäten auf klösterliche Ursprünge zurückzuführen? Was war typisch für die Tischkultur der Mönche? Welche vergessenen kulinarischen Schätze können vielleicht noch gehoben werden? Ein weiteres wichtiges Ziel ist es, eine breite Öffentlichkeit und vor allem Jugendliche an diesem Erbe teilhaben zu lassen. Dazu werden länderübergreifende Aktivitäten umgesetzt, darunter Kochworkshops, die alte Rezepte in die Gegenwart übertragen.
Das Projektteam hat mittlerweile ein frühneuzeitliches Kochbuch des Zisterzienserabts Buchinger erschlossen, mehrere kleine Quellenfunde aus den Archiven bearbeitet und zusammen mit Studierenden in einem Forschungsseminar auch mittelalterliche Quellen (Bernhard von Clairvaux, Ordensregeln) zum Thema Ernährung befragt. Zusammenhänge Werke werden in die „Historische Rezeptdatenbank der Gastrosophie“ eingegeben (https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/). Für den Rest der Laufzeit wird es vor allem darum gehen, die Einzelbefunde aus verschiedenen Quellengruppen miteinander in Beziehung zu setzen.
Das Projekt profitiert von den interdisziplinären Ressourcen des IZMF in Bezug auf das Thema Ernährung, das selbst fächerübergreifendes Arbeiten erfordert, und Digital Humanities.